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April 2017: Frau Müllers langer Weg zu ihrem neuen Lächeln
Als die zierliche ältere Dame Ende 2015 zum ersten Mal meine Zahnarztpraxis betrat, erschrak ich sehr. Vor mir stand eine gepflegte, aber bis auf die Knochen abgemagerte, unsichere und verzweifelte Frau, die ich auf rund 80 Jahre schätzte. Bei unserem ersten Gespräch erfuhr ich, dass ich damit nicht falsch lag. An diesem schicksalhaften Tag unserer ersten Begegnung erzählte mir Frau Müller – mühsam, weil sie nur schlecht und unter Schmerzen sprechen konnte – ihre traurige Geschichte.
30 Jahre lang nur Flickwerk an den Zähnen
Frau Müller wurde seit Jahrzehnten von ihrem Hauszahnarzt mehr schlecht als recht betreut. In all den Jahren wurden ihre Zähne immer nur notdürftig repariert – viele wertvolle Chancen für eine gründliche Zahnsanierung mit einem langlebigen, festen Zahnersatz wurden verschenkt. Als sie zu mir kam, hatte Frau Müller im Oberkiefer überhaupt keine eigenen Zähne mehr, im Unterkiefer waren es gerade noch drei. Sie trug herausnehmbare, schlecht sitzende Prothesen, die scheuerten und schmerzten. Da das künstliche Gebiss nahezu den gesamten Gaumen bedeckte, hatte sie ihren Geschmackssinn fast verloren.
Im Laufe der Zeit hatte Frau Müller eine schlimme Autoimmunerkrankung entwickelt. Alles tat ihr weh, Kortison und Spritzen halfen nicht. Bei unserer ersten Untersuchung war ihre gesamte Mundschleimhaut stark entzündet und angeschwollen. Sie konnte kaum noch essen und war auf 35 Kilogramm Körpergewicht abgemagert.
Der Zahnarzt sagte zu ihr: „Da kann man leider nichts mehr machen.“
Die Aussage ihres Zahnarztes stürzte Frau Müller in eine tiefe Resignation. Krank und verzweifelt, wie sie war, suchte sie nach Alternativen – und fand den Weg zu Centrodent Bern. Unserem ersten Gespräch folgten weitere. Es galt, Frau Müller einfühlsam und umfassend über Risiken und Erfolgsaussichten einer Gebiss-Sanierung zu informieren. Viel wichtiger war jedoch, ihre Angst vor der Behandlung zu mildern und ihr Mut zuzusprechen. Uns beiden war klar: Es musste schnell etwas geschehen.
Letzter Strohhalm und neue Hoffnung: die All-on-4-Methode
Wir waren uns einig: Mit einem festsitzenden Zahnersatz auf nur vier Implantaten je Kiefer würden wir die Strapazen der Behandlung im kleinstmöglichen Rahmen halten. Die nächsten Schritte – das Ziehen der drei verbliebenen Zähne und der Knochenaufbau im Kiefer – waren mühsam, da die Heilfähigkeit aufgrund der Krankheit stark verlangsamt war. Durch den Einsatz von biokompatiblem Material ist es uns gelungen, die Reizungen und Entzündungen einzudämmen. Die mutige alte Dame hielt den Behandlungen mühsam stand, und ich muss zugeben, es gab Momente, in denen wir – Patientin und Zahnarzt – nicht gerade beste Freunde waren.
Mit dem Setzen der Implantate wuchs neue Zuversicht
Vier Monate später, als der Zustand von Kieferknochen und Mundschleimhaut es endlich zuliessen, setzten wir die Implantate ein. Wieder wurde Frau Müllers Geduld auf die Probe gestellt, bis die Implantate endlich fest eingewachsen waren. Dann ging es bergauf: In die Angst mischte sich Hoffnung, und aus der tiefen Resignation wuchs neue Zuversicht.
Neues Lächeln, neues Selbstbewusstsein – und ein ganz neues Leben
Es ist geschafft! – Als mich Frau Müller zur Nachkontrolle aufsuchte, betrat ein strahlender, wie neu geborener Mensch meine Zahnarzt-Praxis. Seit mittlerweile drei Monaten trägt Frau Müller nun ihre neuen Zähne – stolz, glücklich und voller Energie. Nichts an ihr erinnert mehr an die verzweifelte kleine Dame, die ich damals kennengelernt habe. Sie hat bereits mehr als sechs Kilo zugenommen, weil sie wieder schmecken, nach Herzenslust essen und kraftvoll zubeissen kann. Wenn sie spricht, tut sie dies selbstbewusst und unbeschwert. Der Klang ihrer Stimme hat sich verändert: Sie spricht klar, deutlich und bestimmt – keine Spur mehr von dem leidenden Unterton bei unserem ersten Gespräch. Sie wirkt um Jahre jünger, und wenn sie lacht (ja, das tut sie wieder!), blitzen mir makellose Zähne entgegen.
Wir sind uns einig: Mut und Vertrauen haben sich gelohnt
Als sich Frau Müller heute von mir verabschiedet hat, herzlich und mit festem Händedruck, hat mich das glückliche Strahlen in den Augen der 80-jährigen mehr belohnt als alles Geld der Welt!
Es sind Momente wie diese, in denen ich weiss, warum ich meinen Beruf so liebe: Ich durfte einem Menschen nicht nur sein Lächeln zurückgeben – sondern auch sein eigenes, selbstbestimmtes Leben.